Injektionstechnik

Bei der Injektionstechnik handelt es sich um ein aktives Abdichtungsverfahren, bei welchem mit verschiedenen Injektionsflüssigkeiten eine Abdichtung oder eine Hohlraumverfüllung appliziert wird. Das Injektionsverfahren hat den entscheidenden Vorteil, dass man auf teure und zeitintensive Grabungsarbeiten verzichten kann. Bei der Injektionstechnik unterscheidet man folgende Verfahren:

Schlauchinjektion
Hierbei wird während der Bauphase ein sogenannter Kombi-Injektionsschlauch in die Arbeitsfugen beim Boden / Wandanschluss eingelegt. Ca. 28 Tage nach dem Betonieren wird dieser Schlauch dann unter Druck mit einem Injektionsharz / Zementsuspension verpresst, dieses fliesst in die feinsten Risse und Hohlstellen und verhindert somit langfristig das Eindringen von Wasser und anderen Stoffen.

Rissinjektion
Unter Rissinjektion versteht man das Verfüllen von Rissen in Stahlbetonbauwerke oder Mauerwerk durch Verpressung mit mineralischen Produkten oder Reaktionsharzen. Hierbei wird das Injektionsgut mittels Bohr- oder Klebepacker in den Riss injiziert, dort angelangt dichtet es langfristig und stellt die statische Eigenschaft wieder her. Risse im Beton können viele verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Setzungen, Schwinden des Betons, Fehler in Planung oder Ausführung der Bauleistung. Besonders wasserführende Risse sind Ursache für Korrosionsschäden am Bewehrungsstahl und gefährden die Dauerhaftigkeit und Sicherheit eines Betonbauwerkes.

Stoppen von Wasserzuflüssen
Bei Abdichtungsarbeiten und Sanierungen im Bereich von drückendem Wasser, z.B. im Tunnelbau und bei Tiefgaragen, kommt es häufig vor, dass durch Fehlstellen Wasser in das Bauwerk gelangt. Hier haben sich insbesondere Polyurethanschäume und schnell reagierende Polyurethanharze bewährt, um den Wasserzufluss temporär zu stoppen. Neben der Schaumbildung und der kurzen Reaktionszeit sind Polyurethansysteme besonders zum Wasserstoppen geeignet, weil sie mit Wasser nicht mischbar sind. Die Applikation erfolgt gleich wie bei der Rissinjektion.

Hohlraumverfüllung
Die Hohlraumverfüllung wird zur Verfüllung großer natürlicher oder künstlicher Hohlräume eingesetzt. Hierbei werden große Mengen Injektionsgut drucklos oder unter geringen Drücken eingebracht. Dieses Verfahren wird vor allem bei alten Natursteinmauerwerken oder unter Bodenplatten eingesetzt. Die Applikation erfolgt mittels Bohrpacker oder Injektionslanzen.

Schleierinjektionen
Hierbei wird ein PU oder Acrylatharz mit wenig Druck von der Wandinnenseite nach aussen ins Erdreich verpresst. Mit diesem System können grossflächige Abdichtungen ohne Aushubarbeiten durchgeführt werden. Sämtliche PU und Acrylatharze welche wir verwenden, sind trinkwassertechnisch geprüft und zugelassen.